VERTRAUENSSCHADEN

 

 

 

Plant ihr eure Einsätze,

 

befehlt, was kommen soll;

 

dann solln alle strammstehn,

 

anstatt Widerspruch „Jawoll!“

 

Zögern ist nur taktisch,

 

und der Zugriff folgt, wenn‘s passt.

 

Menschen werden dann

 

schon mal robuster angefasst.

 

 

 

Ihr wisst, wie ihr weh tut,

 

und ihr wollt auch, dass es schmerzt,

 

Widerstand ersticken –

 

besser wird er ausgemerzt…

 

Niemand soll es wagen,

 

es noch einmal zu riskiern -

 

abgeschreckt und eingeschüchtert

 

nie noch mal probiern.

 

 

 

Refrain 1:

 

Einfach schlagen, einfach draufhaun,

 

das ist bei euch doch normal?

 

Wer die einzelnen Menschen sind,

 

ist euch doch ganz egal?

 

 

 

Ihr wollt doch gar nicht wissen,

 

eh ihr eure Knüppel greift,

 

oder Menschen an den Haaren

 

übern Boden schleift,

 

wie alt die sind, wie kräftig,

 

wie mobil und wie gesund -

 

das zeigt euer Verhalten,

 

tut ihr mit euerm Handeln kund.

 

 

 

Wundert euch doch nicht,

 

wird mit euch nicht kooperiert.

 

Euch ist piep-egal,

 

wer mit Protest Prügel riskiert.

 

Dass ihr wissen wollt,

 

wie einer heißt, sein Name ist,

 

nur um ihn anzuklagen,

 

falsch beschuldigt, wenn ihr‘s wisst.

 

 

 

Refrain 2

 

Ob Eulen oder Käuze,

 

Uhu oder Specht

 

egal wie sie sich nennen –

 

ihre Wut auf euch ist echt.

 

 

 

Euch juckt nicht, was sie sagen,

 

und auch gar nicht, was sie wolln,

 

sie hörn von euch nur,

 

dass sie ihre Klappe halten solln.

 

Ihr Leben und ihr Lieben,

 

wird von euch nicht respektiert -

 

wollt nicht verstehn, dass niemand

 

sein Zuhause gern verliert.

 

 

 

Ihr hört auf Befehle,

 

auf Kommandos, die man bellt,

 

freiwillig habt ihr euch

 

auch zum Prügeln hingestellt.

 

Schaltet ihr auf Zuruf

 

das Gewissen einfach ab -

 

geht nicht einmal in euch,

 

fällt ein Mensch vom Baum herab.

 

 

 

Refrain 1

 

Einfach schlagen, einfach draufhaun,

 

das ist bei euch doch normal?

 

Wer die einzelnen Menschen sind,

 

ist euch doch ganz egal?

 

 

 

Menschen, die nicht wolln,

 

dass ihr sie identifiziert,

 

habt ihr lange vorher doch

 

schon kriminalisiert.

 

Sie machen euch nicht einfach,

 

dass ihr Anklage erhebt,

 

haben ihre Fingerkuppen

 

deshalb abgeklebt.

 

 

 

So wie man in den Wald hinein-

ruft, schallt es auch heraus –

 

Biegt ihr euer Recht zurecht,

 

dann kommt nur Unrecht raus.

 

So habt ihr Vertrauen

 

selber mutwillig zerstört –

 

Und seid so verlogen,

 

wenn ihr lautstark euch empört.

 

 

 

Refrain 2

 

Ob Eulen oder Käuze,

 

Uhu oder Specht

 

egal wie sie sich nennen –

 

ihre Wut auf euch ist echt.

 

 

 

Ihr haltet es für richtig

 

und ihr haltet es für Recht,

 

und haltet es für gut

 

und haltet es auch für gerecht,

 

Menschen deshalb einzusperren,

 

weil ihr sie nicht kennt,

 

als wär ein Verbrecher,

 

wer nicht seinen Namen nennt.

 

 

 

Dann tut ihr auch noch so,

 

als wäre es verdienter Lohn,

 

steckt ihr jemanden, der sich

weigert, in Isolation.

 

Was ihr so bewirkt, – tut jetzt

nicht so, als wär’s euch neu –

 

Ihr verliert an Rückhalt –

 

wer ist solchem Staat denn treu?

 

 

 

Refrain 1

 

Einfach schlagen, einfach draufhaun,

 

das ist bei euch doch normal? 

 

Wer die einzelnen Menschen sind,

 

ist euch doch ganz egal.

 

 

 

Dass Menschen Angst und Sorge

 

umtreibt, wie die Zukunft wird,

 

nehmt ihr gar nicht ernst,

 

behauptet, die sind nur verwirrt.

 

Und haltet euer Nichts-Tun

 

noch für gute Politik,

 

verfolgt die Klimaschützer

 

noch mit eurem Terror-Tick.

 

 

 

Statt dass ihr die verfolgt,

 

die unsere Erde ruiniern,

 

die Erderwärmung anheizen,

 

sich dafür nicht geniern,

 

die lasst ihr noch gewähren,

 

und gebt ihnen freie Hand,

 

habt nicht nur kein Gewissen,

 

nein – ihr habt auch kein‘ Verstand.

 

 

 

Refrain 2

 

Ob Eulen oder Käuze,

 

Uhu oder Specht

 

egal wie sie sich nennen –

 

ihre Wut auf euch ist echt.

 

 

 

Copyright Gerd Schinkel