KIRCHLICHER WIDERSPRUCH

 

 

 

Es reicht kein Gottvertraun allein,

 

sagt nicht die Kirche auch mal „Nein!“

 

laut vernehmbar und entschieden –

 

denn nur so wird doch vermieden,

 

dass man es ungläubig erkennt -

 

wie leicht die Kirche sich von denen,

 

die auf sie vertrauen trennt…

 

 

 

Sie steht auf festem Grund errichtet,

 

so wird in Chroniken berichtet.

 

Wer sie entworfen hat, geplant,

 

dass sie zum Gottvertraun ermahnt.

 

Sie steht auf festem Fundament…

 

wie leicht die Kirche sich von denen,

 

die auf sie vertrauen trennt…

 

 

 

Sie ist ein Haus, um dort zu beten,

 

um drin vor den Altar zu treten

 

dass jemand die Gebete hört,

 

und gäb es Missbrauch, sich dran stört,

 

und nicht nur hohl sich christlich nennt…

 

wie leicht die Kirche sich von denen,

 

die auf sie vertrauen trennt.

 

 

 

Die Kirche trennt sich von Gebäuden,

 

Orten für Segen, Trost und Freuden,

 

wenn es nur Geld genügend bringt,

 

auch keine Glocke mehr erklingt,

 

die man sein Leben lang erkennt…

 

wie leicht die Kirche sich von denen,

 

die auf sie vertrauen, trennt…

 

 

 

Den Ort für Hochzeit, Trauer, Taufen

 

ohne zu zögern zu verkaufen…

 

bricht es auch manchem schier das Herz,

 

der Blick voll Tränen himmelwärts.

 

Die Geldgier keine Gnade kennt …

 

wie leicht die Kirche sich von denen,

 

die auf sie vertrauen, trennt…

 

 

 

Verrat an leichtgläubigen Seelen

 

scheint diese Kirche nicht zu quälen.

 

Stürzt so ein Gotteshaus dann ein,

 

stört sich kein Gottesmann am Schrei’n,

 

der Trauer derer, die er kennt…

 

wie leicht die Kirche sich von denen,

 

die auf sie vertrauen, trennt…

 

 

 

Copyright Gerd Schinkel