HEIMATTREUE

 

Musik: Polly Vaughn, Dillards

 

 

 

Bei der Ortschaft Berverath

 

ein Hügel sich erhebt - 

 

Schon seit einer Ewigkeit

 

hier ne Familie lebt.

 

Kaum jemand auf Dauer

 

in die weite Ferne zog -

 

der Hof hält viele fest

 

wie ein Magnet, so wie ein Sog.

 

 

 

Refrain:

 

Hinterm Schleier der Geschichte

 

hat sich hier kaum was verlorn -

 

Jahrhundertelang

 

wurd die Zukunft hier

 

immer neu geborn.

 

 

 

Den Menschen, die hier blieben,

 

gings die meiste Zeit auch gut -

 

Gerne man sein Schicksal

 

auf seine Schultern lud.

 

Mit den meisten Nachbarn

 

kam man meistens auch gut aus.

 

Mit aller Kraft kämpft

 

Britta um ihrn Hof und um ihr Haus.  

 

 

 

Refrain:

 

Hinterm Schleier der Geschichte

 

hat sich hier kaum was verlorn -

 

Jahrhundertelang

 

wurd die Zukunft hier

 

immer neu geborn.

 

 

 

 

 

Seit vielen Gen‘ration‘n

 

ist die Familie hier zuhaus.

 

Man bleibt, zieht nicht so einfach weg,

 

und zieht nicht einfach aus.

 

Man hält an Tradition fest,

 

weil man hier verwurzelt ist,

 

und den Wert der Heimat

 

nicht mit einer Währung misst.

 

 

 

Refrain:

 

Hinterm Schleier der Geschichte

 

hat sich hier kaum was verlorn -

 

Jahrhundertelang

 

wurd die Zukunft hier

 

immer neu geborn.

 

 

 

 

 

Nicht alles kann man kaufen –

 

manchmal gibt es ein‘ Beweis,

 

gibt es auch ein Angebot –

 

nicht alles hat sein‘ Preis.

 

Manches ist auf Ewigkeit

 

von unschätzbarem Wert -

 

egal, was der bietet,

 

der es nur aus Gier begehrt.

 

 

 

Refrain:

 

Hinterm Schleier der Geschichte

 

hat sich hier kaum was verlorn -

 

Jahrhundertelang

 

wurd die Zukunft hier

 

immer neu geborn.

 

 

 

 

 

Es liegt ganz tief im Boden,

 

auch unter Hof und Haus,

 

Braunkohle – und RWE

 

holt für Profit die raus.

 

Man rückt mit großen Baggern

 

auch an Berverath heran –

 

doch Widerstand dagegen,

 

der fängt jetzt erst richtig an.

 

 

 

Refrain:

 

Hinterm Schleier der Geschichte

 

hat sich hier kaum was verlorn -

 

Jahrhundertelang

 

wurd die Zukunft hier

 

immer neu geborn.

 

 

 

 

 

Von den Dörfern, die hier waren,

 

sind schon viele nicht mehr da.

 

Es gähnt ein großes Loch

 

im Boden, wo mal Heimat war.

 

Und immer noch gibt’s Dörfer,

 

die man ganz akut bedroht –

 

Sie solln bleiben und nicht sterben,

 

nicht den Abriss-Bagger-Tod.

 

 

 

Schlussrefrain:

 

Hinterm Schleier der Geschichte

 

hat sich schon zuviel verlorn -

 

Vergessen, was gewesen, unbekannt

 

für die Nachgeborn.

 

 

 

 

 

Copyright auf deutschen Text Gerd Schinkel