Müller                                                                                  DD/0   

 

 

 

Ein armer Müllers-Sohn angeblich fromm zum Glauben fand,        D

 

geweiht zum Priester irgendwann er auf der Kanzel stand,          DD7

 

da hat er fromm gepredigt, doch den Laien nicht getraut,          G

 

und auf deren Frömmigkeit mit Misstraun draufgeschaut.          D

 

Mancher in der Kirche ist vom Glauben tief bewegt,                  A

 

in manchem sich gelegentlich auch Widerspruch mal regt.         G

 

Die hat der Müller abgemeiert, manche suspendiert –                D

 

Die freun sich drüber, dass dem Müller ähnliches passiert.        AGD

 

 

 

Alles Müller – oder was, zum Teufel, war sein Lebenszweck?     GD

 

Ein blinder Rückwärts-Blicker – Gott sei Dank, nu isser weg.     ADD7

 

Wer sich als Greis nur faltig zeigt, die letzten Nerven raubt,        GD

 

der landet in der Abstellkammer, wo er dann verstaubt.             DAGD

 

 

 

Erinnert man sich, dann war Müller doch ein Parasit,

 

in einer Existenzform, die man nicht so gerne sieht,

 

nen pädophilen Priester sah er als verlornen Sohn,

 

ließ ihn erneut auf Kinder los als harmlose Person.

 

Die Aufklärung von Missbrauchfällen war ihm gar nicht recht,

 

den Domspatzen von Regensburg griff mancher ans Geschlecht.

 

Das fand er wohl nicht schlimm, vermutlich hat er sich gefreut,

 

wenn so ein schlimmer Glaubensbruder aufrichtig bereut.

 

 

 

Als Regensburger Bischof rief ihn Benedikt nach Rom,

 

wurde dort Präfekt der Glaubens-Kongregation,

 

da sollte er drauf achten, was man glauben soll, was nicht,

 

und jedem übern Mund fahrn, der der Lehre widerspricht.

 

Gerhard Ludwig Müller, seines Zeichens Kardinal,

 

wurd Chefbremser im Vatikan – inzwischen war er’s mal.

 

Franziskus hat ihn ausgebremst – nun hängt er nur noch rum,

 

kann sagen, was er will, und keiner hört auf ihn – wie dumm.

 

 

 

Gerhard Ludwig Müller läuft nun Amok vor dem Herrn.

 

Selbst der denkt wohl vermutlich, wie kann ich den bloß entfern’.

 

Hat den der Teufel mir geschickt bis in den Vatikan,

 

Und hat er dort in dessen Auftrag was er tat, getan?

 

Ein Satansbraten, leibhaftig sogar der Antichrist?

 

Mich würd es gar nicht wundern, stellt sich raus, dass es so ist.

 

Sicher kommt er in die Hölle, wo man ihn schon kennt,

 

wo er ewig hoffentlich im Fegefeuer brennt.

 

 

 

Wenn es soweit ist, tritt er bestimmt vor Luzifer,

 

sagt zu ihm: “Da bin ich. Alles durchgeführt, mein Herr.

 

Hab erledigt, was ich sollte, hoff, dass es gefiel.

 

Wo ist nach meinem Lebenszweck nun mein nächstes Ziel?“

 

Das ist nun eine späte Reaktion, ein derber Fluch,

 

bestenfalls ein gut gemeinter, hilfloser Versuch…

 

Was hatte dieser Schrat gottlos verlorn im Vatikan?

 

Was er auf Erden tat, hat er wohl kaum für Gott getan…

 

 

 

Copyright 2017 Gerd Schinkel