Nichts zu verliern

 

Gelobtes Land, nicht leer.

Ein Volk, verfolgt so lang,

kam von so weit her, 

nimmt sich ein Heimatland.

Das Volk, das dort lebt,

wird verbannt.

 

Die alte Frau erzählt,

und die Erinnerung,

der Schmerz noch so quält.

Ihr Enkel ist Soldat.

Nun schützt er sie und

ihren Staat.

 

Und Bomben explodiern,

geschnallt an Menschen,

die den Tod nicht fürchten.   

Sie ham nichts zu verliern,

als nur den Hass und ihre Not.

 

Ein Land, von Menschen voll.

Ein Volk, hineingepfercht,

kann so nicht leben:

Erniedrigt und bedroht

durch Panzer, Mauern

und Verbot.

 

Die junge Frau erzählt

von ihrer Gegenwart,

der Scham, die so quält.

Ihr Liebster lebt nicht mehr.

Und nun setzt sich ihr Sohn

zur Wehr...

 

Und Bomben explodiern,

geschnallt an Menschen,

die den Tod nicht fürchten.   

Sie ham nichts zu verliern,

als nur den Hass und ihre Not.

 

Das Elternhaus verlorn,

zerstört, weil Steine gegen

Panzer flogen.

In Ohnmacht kocht die Wut,

die blind zurückschlägt,

ohne Mut.

 

Wo treibt der Irrsinn hin?

Wer stoppt die Killer

zwischen Wahn und Wahnsinn?

Wenn Menschenrecht nichts gilt,

bleibt Mordgier ewig

ungestillt.

 

Und Bomben explodiern,

geschnallt an Menschen,

die den Tod nicht fürchten.   

Sie ham nichts zu verliern,

als nur den Hass und ihre Not.

 

Copyright 2004 Gerd Schinkel

 

Das gewiss gewagte Unterfangen, eine Analyse des Nahostkonflikts in einem Lied zu versuchen... Der Konflikt in diesem Krisenherd hat seine Ursachen und Wirkungen auf alle Menschen, die dort eigentlich nur glücklich leben wollen, aber es kaum können...