LETZTE WARNUNG

 

Hör den Donner, nicht nur drei Meilen weit,

verseucht die Insel, Harrisburg ist nicht weit.

Das Gift verteilt sich – der Teufel geht los.

Auch wenn nichts zu sehn ist – die Panik ist groß.

 

Was sicher galt – es ist dann doch explodiert -

in Tschernobyl, vor Jahrzehnten passiert.

Land und Leute zu Tode verstrahlt –

wer hat verdient dran – und wer hat was bezahlt?

 

Letzte Warnung – noch ist nicht zu spät.

Das Risiko steigt zwar mit jedem Tag, der vergeht.

Warum noch warten – es kann was geschehn:

Auf Sonne setzen und lasst Windräder drehn.

 

In Fukushima vom Meer überrollt,

dem Fortschritt oder der Profitgier gezollt?

Brennstäbe glühn noch – kaum genügend gekühlt.

Ahnt der Betreiber, wie ein Opfer sich fühlt.

 

So viele sind zu Protesten gefahrn,

die voller Sorgen, doch auch voll Hoffnung warn.

Ihre Ängste haben sie nicht verlorn –

zu viele haben noch verschlossene Ohr.

 

Letzte Warnung – noch ist nicht zu spät.

Das Risiko steigt zwar mit jedem Tag, der vergeht.

Warum noch warten – es kann was geschehn:

Auf Sonne setzen und lasst Windräder drehn.

 

Wie viele Gaus müssen denn noch passiern,

bis Regierungen, was sein muss, kapiern.

Die Stromkonzerne wolln nicht, dass was geschieht –

für sie zählt eins nur – und das ist Profit.

 

Sie machen dich arm und dann auch noch krank,

fülln sich die Taschen, wolln dafür noch Dank.

All die Typen sind süchtig nach Geld –

das wird nie anders, wird ihr Weg nicht verstellt.

 

Letzte Warnung – noch ist nicht zu spät.

Das Risiko steigt zwar mit jedem Tag, der vergeht.

Warum noch warten – es kann was geschehn:

Auf Sonne setzen und lasst Windräder drehn.

 

Copyright 2013 Gerd Schinkel