Der Dom von Immerath                                 DD/0

 

 

 

Als Bauwerk ein wahres Schmuckstück,                 D

 

und ein Wahrzeichen für die Region,                        CD

 

Die Baukunst neuromanisch                                     D

 

das sieht man auch von weitem schon.                   CD

 

Die hohe Doppelturm-Fassade                                 d

 

ist die einzige im ganzen Kreis                                  A8A9

 

Sie soll nun den Baggern weichen -                         dC

 

Fehlt für Wahnsinn immer noch Beweis.                  Cd

 

 

 

Im Dom von Immerath,                                            C

die Glocken lang schon fehlen.                                 Cd

wer genau hinschaut, sieht Seelen auch,                 C

die sich von dannen stehlen.                                     Cd

 

 

 

Für die Menschen ist die Kirche,

 

ein Dom, und so ist sie bekannt,

 

Niemand lebt mehr, der mit ansah,

 

wie die Kirche hier im Dorf entstand.

 

Entwidmet schon vor ein paar Jahren,

 

sechs Glocken sind längst abgeseilt.

 

Sie ist immer noch mehr als ein Bauwerk,

 

traurig mancher vor dem Dom verweilt.

 

 

 

Von der Kanzel hat so oft der Pfarrer

 

Gepredigt und las Gottes Wort,

 

getauft so viele und gesegnet,

 

der Altar, er war ein heil’ger Ort.

 

Wie viele ließen sich hier trauen,

 

betrauert hat man manchen hier,

 

in Glück und Leid stand man zusammen,

 

in der Messe und danach beim Bier.

 

 

 

Die Kirche, sie heißt Sankt Lambertus,

 

noch steht sie da in Immerath.

 

RWE schickt bald große Bagger,

 

Die sie abreißen - dann wär sie platt,

 

und für alle Zeit verloren,

 

für ein Loch, das niemandem mehr nützt.

 

Die Zeit der Braunkohle, sie ist vorüber -

 

Wer bleibt, der dieses Land beschützt?

 

 

 

Copyright 2017 Gerd Schinkel