Gebrechen

 

 

 

Man sieht nicht mehr gut, man hört nicht mehr gut,                    c7-

 

man schmeckt nicht mehr gut, man riecht auch nicht mehr gut,  c#7/5- F#

 

und was sonst sich noch tut, das ist auch nicht mehr so gut,     c7-

 

doch eines, das wird deutlich, manches weh und weher tut.       c#7/5- F#

 

Wer ist das gewesen? Ich hab ihn nicht erkannt.                        GAF#h

 

Ich kann das nicht mehr lesen, da hinten an der Wand.              GACmaj7/5-’F#

 

Auch ganz nah vor Augen seh ich nicht, was da steht -              GAF#h

 

was früher für mich kein Problem war, heute nicht mehr geht…  GAA7

 

 

 

Refrain

 

Es ist, wie’s ist - Nix bleibt wie’s war –                                      c7- Cmaj7/5-’F#

 

Nix bleibt wie’s ist - erschreckend wahr –                                  c7- Cmaj7/5-’F#

 

Ist dir doch klar, ist dir doch klar.                                             GA c7-

 

 

 

Wer hat da geredet? Was hat der gesagt?

 

Ich hab das nicht verstanden, darum hab ich gefragt.

 

Keiner redet deutlich, niemand laut genug.

 

Dass keiner auf mich Rücksicht nimmt, ist gar kein schöner Zug.

 

Wonach soll das schmecken? Schmeckt das etwa frisch?

 

So viel auf dem Teller - zu viel auf dem Tisch.

 

Zergeht das auf der Zunge? Macht das Appetit?

 

Kein Wasser läuft im Mund zusammen, wenn man Leck'res sieht

 

 

 

Wer konnt das denn riechen? Mach den Schnuppertest.

 

Hier stinkt doch was zum Himmel, wie sich riechen lässt.

 

Es riechen meine Füße und meine Nase läuft…

 

Was mir stinkt, ist anrüchig und wird hoch angehäuft.

 

Manches kann man tasten, das fühlt sich nicht gut an.

 

Vielleicht sollt ich mal fasten, dass es sich ändern kann.

 

Manches ist im Wege - man hätt es gern versteckt,

 

was leider ja nicht möglich ist, drum wird es nur bedeckt.

 

 

 

Mancher wills versuchen. Dann wird das eingezwängt,

 

was da mit zu viel Umfang so weit nach vorne hängt.

 

Man kann es nirgends abstelln und schleppt es mit sich rum .

 

Selbstbewusst die einen – andere, die ertragen’s stumm.

 

Jeder hat fünf Sinne irgendwann gehabt,

 

mancher hat sich mit der Zeit ein wenig abgeschabt.

 

Hauptsache man hat sich einen sechsten gut bewahrt:

 

Den Sinn des Lebens einzusehn – sonst wird das Leben hart.

 

 

 

Copyright 2016 Gerd Schinkel