Der Ranzen    

 

Da steht er, leuchtend rot,

mit gelben Riemen an der Wand.

So ab und zu nehm’ ich

ihn schon mal gerne in die Hand.

 

Noch ist er leer - das bleibt nicht so,

da geht so manches rein. 

Das ist mein Ranzen – und ich bin

für ihn nicht mehr zu klein.

 

Wenn ich ihn auf den Rücken schnall’,

und stolz durch die Wohnung geh’, 

dann bleib ich vor dem Spiegel steh’n, 

in dem ich mich gut seh’.

Er steht mir gut. Er passt zu mir

und ist auch gar nicht schwer.

Das ist mein Ranzen - nein, den geb’

ich nun nicht wieder her.

 

Wenn ich den Ranzen pack’,

dann ist er voll im Nu:

Bunte Hefte, Pausenbrot,

und ein Malblock noch dazu.

 

Das Wichtigste: Mein Mäppchen 

geht natürlich auch noch rein.

Das ist mein Ranzen - glaub mir,

der gehört mir ganz allein.

 

1989