EPITAPH

 

 

 

Ich versteh, dass du dich weigerst.               C

 

Ich versteh, dass du dich wehrst,                  dG

 

dir noch länger zuzumuten,                           a6a/G

 

was du keinesfalls begehrst.                         F-G

 

Du willst dich nicht mehr ergeben,                Cd

 

dich verliern, wenn du dich fügst,                  F#E

 

was mit dir geschieht, geschehn lässt,         ad

 

dich dabei noch selbst belügst.                     F#GC

 

 

 

Du bestimmst, wie du voran gehst,

 

ist auch vorbestimmt, wolang.

 

Du bestimmst die Art und Weise,

 

gegen jede Art von Zwang,

 

lässt dich in keine Richtung drängen,

 

die für dich nicht gangbar scheint,

 

lässt dich im Kurs nicht irritiern,

 

wie gut man es auch mit dir meint.

 

 

 

Du willst deinen Weg vorangehn,

 

selbstbestimmt und unbeirrt,

 

erkennst alle Konsequenzen,

 

klar im Geist und unverwirrt.

 

Unmissverständlich willst du zeigen,

 

dass du dich nicht gängeln lässt,

 

klammerst dich an dem, was du

 

nicht halten kannst, nicht länger fest.

 

 

 

Leben willst du dir nicht nehmen,

 

kriegst du’s anders, als du‘s willst.

 

Ist dein Lebensdurst erloschen,

 

fehlt der Grund, dass du ihn stillst.

 

Wenn dein Leben, wie erlebt,

 

mit dir nur lieblos noch verfährt,

 

es für dich nur eine Qual ist,

 

ist es nicht mehr lebenswert.

 

 

 

Kannst den Ballast von dir werfen,

 

brauchst dich nicht mal umzudrehn.

 

Du wirst nie die Riesenlücke,

 

die du hinterlässt je sehn.

 

Doch du wirst nicht ganz entschwinden,

 

lässt uns doch nicht ganz allein,

 

wirst auch weiter bei uns bleiben

 

und in unseren Herzen sein.             

 

 

 

Copyright 2019 Gerd Schinkel